Briada
2007 wienmusik records
(trad., Lini Frank)
Laut eines Liedflugblattes von Josef Blaha (undatiert) "Hört ma an Tanz! Nach einer Urwiener Melodie, Text von Lini Frank (D'Müllerin)". Ungefähr 1977 das erste Mal gehört und mir gut gemerkt, denn plötzlich, 30 Jahre später, fiel es mir wieder ein, allerdings in dieser von den Musikanten verändert überlieferten Fassung.
(anonym/ Bearb. Karl Hodina)
Anonym, ca. 1840
(anonym)
hat Karl Hodina von der Familie Kurt Schaffer aufgeschnappt. Aus dem Text geht hervor, dass das Lied aus dem Vormärz des Biedermeier stammt und vom Spitzelwesen Metternichs handelt.
(Carl Lorens)
Diese historisch interessante Schilderung aus der Zeit, als es mit den Industriekapitalisten wieder bergab ging, hat sich über Musikantengenerationen bis heute erhalten. Ich hörte das Lied von einem Altherrentrio in den Siebzigern im damaligen Schutzhaus Waidecker (Ottakring) und schlug es für unsere Auftritte vor. Beim Autor soll es sich um Carl Lorens (1851-1909) handeln.
(Karl Hodina)
Hodina: "Ein sehr intellektueller Text von mir." Neuwirth: "Wurscht, es swingt."
(Carl Rieder)
Text & Musik: Carl Rieder (1819-1886), obwohl er die Melodie aus Josef Strauß' "Flattergeister" entlehnt hat. Sie kommt bei der Zeile "Allweil fidel ..." auch im
allseits bekannten "Rinderspacher-Marsch" vor.
(Johann Schmutzer/ Bearb. Karl Hodina)
Johann Schmutzer war Zither-, Violin- u. Gitarrespieler (gest. 1873 als Zitherlehrer). Man sagt, er habe als erster die Gitarre ins Schrammelquartett übernommen. Die Kompositionen des Volksmusikers waren sehr beliebt. Seine "Schmutzer-Tanz" und diese "A-Moll-Tänze" zählen heute zu den bekanntesten.
(Roland Neuwirth)
Zu diesem Gedicht, das ich meinem Bruder Peter 2002 zu seinem 50. Geburtstag gewidmet habe, existiert auch ein Schrammelarrangement. Aufgenommen wurde es noch nie. Hier haben wir es aus der Stimmung heraus improvisiert.
Weid weg / vawischd
im Liacht dea Toge
wia unsre schmoin
Käfichkeapa
no so eng
beinaunda woan
dass d' glau'm kenntasd
mia woan ans
(die söwe Unschuid no
in jeda Froge)
weid weg
no in die Jogdgrind
söölich in da Au
und laung bevua
von dera Wööd getrennt
in Anzlhoft vanumma
und aus die plötzlich grau
vafeabtn Ganglien
nimma zu endkumma woa
do san uns die
Insektnfliegln
aus die Hoa
und Saund und Bliah
vom Freigaung
in da Wüüdnis –
zwoa: vageblich,
a Fluchd auf Zeit nur
oba buchschtäblich
iwa d' Böschung
iwa d' Hügln
iwan Fluss und
wundaboa
und des Bluat is
durchanaunda
Haut ogschiaft
des Heaz is gschbrunga
Aus de
sunnausbleichdn Blendn
von dem Schtrafzug
is der Odn
hod des Liad si
fuat vasunga
Jetzt
mei Bruada
do & heute
wo a Schriad
den aundan bringd
und dabei den Blick betriabt
der Engl die Joahzehnte siabt
noch an Resd von Joahresschtaub
den no verbliabnan / blossn
und wegschaut
wenn a Schtandal
a durch d' Maschn foit
so san mia zwa
Vatriebnan
ins letzte Reservoire
der Endlichkeit
entlossn
trogn mit
wos net
a guada Schluck
von uns hot gnumma
reihn si die Weata
kiazazeulich
bleibt wos bleibt
und wenn scho
so weit kumma
wiad des Süwa
aufgweat
zeigt si sowieso
zeitweulich
dass dea Briaf
waunn amoi augfaungt
si von söwa
fertigschreibt
Daunn kumm
von weit
und loss di Sunn
no amoi durch
die Augn schwimma
nimm vom tiafm
Donaubluat
und drink
den Tog aus
bis zum liachtn
Bodn
(des is guat
und hoit
die gaunze
Heiligkeit
aum Glimma)
und loss
uns daunn
fia imma zwa
im Schnoppschuss
so vaewicht blei'm
quicklebendig
wia ma foahn
scho seit ewich
eingeboan
und durch die
höön Tog
die Wöön
bis aussa Sicht
flussowe
drei'm
(Karl Hodina/ H.C. Artmann)
Karl Hodina´s erste Komposition aus dem Jahr 1962, nach einem Gedicht von H.C. Artmann.
(anonym/ Bearb. Karl Hodina)
Komponist anonym. Das Schleifen über das Griffbrett scheint - laut Hodina - eine kurzzeitige Modeerscheinung gewesen zu sein. Trotz des einfachen Ländlerthemas ist der Tanz möglicherweise nicht älter als 100 Jahre.
(Karl Hodina)
Blues vom Karl im Heurigensound.
(trad./Roland Neuwirth, Helmut Wemer)
habe ich 1994 geschrieben. Die angehängten Gstanzln stammen zum Teil aus den historisch überlieferten "Ottakringer Heurigengstanzln", von Helmut Wemer, einem Autor aus unserer Internetklasse, in der Ide Hintze (Leiter der "Schule für Dichtung") und ich die Bevölkerung aufgerufen haben, via Internet Gstanzln zum Thema "Eigschenkt" einzusenden, und von mir selbst.
(anonym/ Bearb. Karl Hodina)
"Leier-" oder auch "Leirer-Tanz" genannt. Ende 1850 wurde diese Melodie von den Leierspielern "Die bladn Buam" gespielt, die Begleitung besorgte eine Harfe (die "Lamentiergadern") oder eine Gitarre. Die beiden Anfangsteile der Tanz sind von Johann Schmutzer. Karl Hodina hat diese Tänze zusammengestellt.
(Karl Hodina/ Walter Piesecker)
Text: Walter Piesecker, Musik: Karl Hodina. Genialer Wurf des Autorenduos von 1974 im jazzigen Wiener Chanson-Stil Hodinas.
(Karl Hodina)
Noch ein Blues von Karl aus dem Jahre 1968.
Live aufgenommen in der „Kulisse“ in Wien vom 3.-5. April 2007
von Andreas Rathammer.
Gemischt und gemastert von Roland Baumann im TSB.
Planung und Organisation:
Andreas Koepp